Lernen und Gehirn – Schulfrei-special: „Anschaltknöpfe für das Gehirn“

Lernen und Gehirn - Schulfrei-Special:

"Anschaltknöpfe für das Gehirn"

Bild zum Thema Bildungscoaching zeigt eine junge Frau, die verbissen auf einen Stift beißt
Liebe Schülerinnen und Schüler daheim,
auf allen Fernseh- und Radiosendern sowie vielen Lernplattformen werden jetzt kostenlose Lernprogramme für die schulfreie Zeit angeboten. Ihr könnt euch den ganzen Tag mit Mathe, Deutsch und Naturwissenschaften beschäftigen, um der Langeweile zu entgehen oder euch für die Schule oder Prüfungen fit zu machen. Irgendwann wird es ja wieder Unterricht geben.
Leider sagt euch dabei niemand, wie ihr eure Köpfe für diese ganzen Angebote fit machen könnt. Deshalb hier von mir als Lerncoach die sieben Anschaltknöpfe für eure Gehirne:
1. Frische Luft – der nahende Frühling lädt uns ja dazu ein, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Mit Abstand zu anderen Spaziergängern und Spaziergängerinnen natürlich. Wer wegen der Ansteckungsgefahr lieber zu Hause bleibt, sollte häufig und bei voll geöffneten Fenstern lüften. Selbst an großen Straßen ist das zur Zeit sehr gut möglich, da ja kaum Verkehr ist.
2. Wasser – das heißt, ihr müsst immer genug trinken, damit in eurem Gehirn auch ausreichend Blut mit Sauerstoff (aus der frischen Luft) und Nährstoffen ankommt. Genug trinken heißt, je nach Alter und Körpergröße, 1,5 bis 2,5 Liter pro Tag. Allerdings ist dabei nicht nur die Trinkmenge entscheidend, sondern auch die Art des Getränks: süße Säfte und Limonaden machen dick und müde, koffeinhaltige Getränke wie Cola, Eistee und vor allem Energydrinks machen nervös, und ihr könnt euch nicht mehr konzentrieren. Am besten sind Wasser und ungesüßte Tees, aber wer mag das schon? Also empfehle ich verdünnte Fruchtsäfte wie zum Beispiel Apfelschorle.
3. Guter Zucker – was ist das denn? Eben habe ich noch gesagt, dass Zucker schlecht sei. In Obst, Gemüse und Vollkorn (am besten Hafer) findet ihr solche guten Zucker, die langsam ins Blut gehen und das Gehirn optimal mit Energie versorgen – und davon braucht es sehr viel!
4. Bewegung – da sind wir wieder bei Punkt 1: spazieren gehen an der frischen Luft. Auch im Haus kann man sich zwischendurch bewegen. Je nach Alter zum Beispiel mit Hampelmann und Hüpfespielen, Kniebeugen, Liegestützen oder anderen gymnastischen Übungen auf der Matte oder dem Teppich. Auf youtube gibt es dazu unzählige Angebote.
5. Gute Laune – das ist natürlich besonders schwierig in diesen angespannten Zeiten. Wenn euch die ganzen Witze über gehamstertes Klopapier mittlerweile auch auf die Nerven gehen, dann hilft vielleicht ein nettes Telefongespräch mit einer Freundin oder einem Freund? Oder ein lustiges Spiel mit den Eltern oder Geschwistern? Wenn gar nichts mehr geht, dann nehmt einen Stift und klemmt ihn quer zwischen die Zähne, ohne dass die Lippen den Stift berühren. Dadurch werden die Wangenmuskeln angespannt wie beim Lachen und signalisieren dem Gehirn „gute Laune“, worauf das Gehirn gute-Laune-Botenstoffe ausschüttet, und schon ist sie da, die gute Laune!
6. Entspannung– dafür habt ihr bestimmt genug Zeit im Moment. Profis machen das mit Meditation, Geübte können autogenes Training und jeder Anfänger kann progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Dazu folgt man einfach den Anweisungen einer Stimme. Über abwechselnde Anspannung und Entspannung verschiedener Körperteile stellt sich eine Entspannung ein. Auch dafür gibt es unzählige kostenlose Angebote im Internet (youtube). Sucht euch eins mit einer sympathischen Stimme aus, sonst funktioniert es nicht. Das eignet sich auch prima, um vor Prüfungen zur Ruhe zu kommen!
7. Schlaf und Pausen – das muss ich euch wohl nicht erklären 😉
(nach: Iris Komarek – Ich lern einfach)